Muss man nicht mit dem eigenen Namen auftreten?

Wie man sein Unternehmen bezeichnet, ist für die Gründung essenziell. Aber auch eine der spannenden Aufgaben! Freiberufler sind verpflichtet, mit dem eigenen Namen aufzutreten. Dieser Pflicht geht man in Impressum, Rechnung und sonstigem Schriftverkehr mit Kunden nach. Es ist aber nicht verboten, sich einen Phantasienamen zu überlegen, den man für Marketingzwecke nutzt.

Mein Name ist ja vergleichsweise lang und wenn man nicht schon verheiratet ist, weiß man auch nie, ob sich am Nachnamen noch etwas ändert. Das fand ich für die Markenbildung sehr hinderlich. Außerdem endet der Nachname auch noch auf Rat. Schaffrath hießen früher Anwälte und Psychologen – Leute eben, die Rat schaffen. Ein bisschen auch so wie ich heute. 😉 Hätte ich aber meine Berufsbezeichnung mit im Namen untergebracht… naja Lektorat Schaffrath. Klingt nicht so doll. Daher musste eine Unternehmensbezeichnung her.

Textatelier Schaffrath, was kann ich für Sie tun?

„Textatelier“ steht für mich für Kreativität und lässt mir gleichzeitig Freiraum für verschiedenste Leistungen. Textatelier.de reimt auch besser als Lektorat Schaffrath. Die Domain ist allerdings schon vergeben, also habe ich mögliche Alternativen überlegt. (Das war die Phase, in der ich tagelang durch die Wohnung spaziert bin und „Textatelier Schaffrath, was kann ich für Sie tun?“ vor mich hingesungen habe.)

Relativ schnell ist die Wahl auf eine Zahl als „Anhang“ gefallen. Das ist für mich der moderne Teil an der Bezeichnung. Viele Zahlen fielen dann raus wegen historischen Ereignissen. Auch wollte ich soweit möglich vermeiden, dass man auf mein Geburtsjahr oder mein Alter schließen kann. Jeden Tag habe ich die möglichen Kandidaten weiter eingegrenzt und bin meiner Wunschzahl nähergekommen. Als dann noch fünf Zahlen übrig waren, habe ich noch mal genauer nach der Bedeutung geforscht und bin auf Folgendes gestoßen: 73 ist mathematisch gesehen die beste Zahl, die es gibt. Zumindest laut Sheldon in der 73. Folge von Big Bang Theory.

Ich bin zwar ein großer Nerd, aber Big Bang Theory habe ich nie geschaut. Lieber Friends oder How I Met Your Mother. Diese Stelle und die Begründung dazu fand ich aber lustig und passend nerdig zu mir. Auch wenn ich Sprachwissenschaftlerin bin, konnte ich auch schon immer gut mit Zahlen umgehen. Was sollte mir mehr Glück bringen als die beste Zahl, die es gibt und die sogar gegen Chuck Norris gewinnen würde? Und da war sie die Antwort auf die Frage eines Freundes von mir: „73, wie kommst du darauf, hast du etwa Ateliers gezählt?!“